Auch "Die Eule" in Schwaz ist von der Schließung der Therapiezentren betroffen. 1.200 Therapieplätze von Kindern werden gestrichen.

Therapieplätze von 1.200 Kindern gestrichen!

Die Opposition (SPÖ, FPÖ, LISTE FRITZ) kritisiert derzeit die GRÜNE Landesrätin Gabriele Fischer für die Schließung der acht Standorte des Therapie- und Förderzentrums "Die Eule". Insgesamt seien davon über 1.200 Kinder und Jugendliche betroffen.

TIROL Mehrere Therapiezentren in Tirol schließen! Davon betroffen sind über 1.200 Kinder und Jugendliche und etwa 100 Mitarbeiter der "Eule". "Von der geplanten Schließung Ende Oktober 2021 haben sowohl die Eltern als auch die Mitarbeiter am 19. Mai erstmals in einer Zeitung gelesen", erinnert sich Elisabeth Planer, Logopädin beim Therapie- und Förderzentrum "Die Eule" in Schwaz. Ein Großteil der finanziellen Mittel, 1,5 Millionen EURO pro Jahr, kommt vom Land Tirol. Zwischenzeitlich gab es auch Gespräche mit den Verantwortlichen, die sich jedoch nicht in der Lage sahen, den Fortbestand sicherzustellen.

Eltern: Empörung und finanzielle Herausforderungen

In der "Eule" betreut man Kinder und Jugendliche mit Entwicklungs- und Verhaltensstörungen sowie emotionalen Problemen. Dazu Mag. Ilse Wehinger, Leiterin der "Eule" in Schwaz: "Die Familien erhalten alle Therapien unter einem Dach. Vom Erstgespräch zur Entwicklungsdiagnostik, bis hin zu den Therapien, die einem gemeinsamen Behandlungsplan folgen. Die Betroffenen erhalten je nach Bedarf Ergotherapie, Logopädie, klinisch-psychologische Behandlung, Physiotherapie und Psychotherapie vor Ort." Derzeit bezahlen Familien in der "Eule" einen Selbstbehalt. Dieser sei im Vergleich zu den Kosten anderer Einrichtungen leistbar. "Eine Auslagerung an private Therapieplätze, wie angedacht, ist für viele Familien finanziell und organisatorisch kaum möglich. Besonders sozio-ökonomisch schwache Familien werden durch die Schließung einer gemeinnützigen Institution, wie "Die Eule", noch stärker belastet. Diese Belastung geht zu Lasten der Kinder und Jugendlichen und somit zu unserer gesellschaftlichen Zukunft", heißt es in einem Statement der "Eule".

Scharfe Kritik: Parteien melden sich zu Wort

Zum Thema meldeten sich auch die Parteien FPÖ, SPÖ und die LISTE FRITZ zu Wort. Alexander Gamper, FPÖ-Behindertensprecher im Tiroler Landtag, sagt dazu: "Ich bin erschüttert! Es ist eine riesengroße Sauerei, wenn Kinder mit Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten die finanziellen Engpässe einer absolut verfehlten CORONA-Politik austragen müssen." Der Tiroler SPÖ-Chef und Klubobmann, Dr. Georg Dornauer meint dazu: "Das Therapiezentrum "Die Eule" leistet seit fast 30 Jahren eine hervorragende Arbeit für Kinder und deren Familien in unterschiedlichsten Problemsituationen. Die Lebenshilfe quantifiziert seit fast neun Jahren das Therapiezentrum - eben weil das Land Tirol nicht dazu im Stande ist, eine adäquate und vor allem langfristige Finanzierung auf die Beine zu stellen." Mag. Markus Sint, Abgeordneter zum Tiroler Landtag der LISTE FRITZ, hat zum Thema "Schließung der Therapiezentren" eine klare Meinung: "Mit dem Zusperren der dringend notwendigen Kindertherapiezentren beschreitet Grünen-Landesrätin Fischer einen politischen und sozialen Irrweg! Es sind 1.320 Kinder und ihre Familien betroffen!"

Statement Land Tirol

Das Land Tirol arbeitet aber bereits an einer Lösung: "An einer bedarfsgerechten, wohnortnahen, therapeutischen Versorgung für Kinder und Jugendliche wird intensiv gearbeitet. Aktuell finden diesbezüglich Gespräche zwischen den Therapeuten, Experten sowie dem Land statt."


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