„Wir wissen nicht, wie wir über den Winter kommen“, sagt Dir. Alex Kaiser. Sein Zirkus ist in Ried im. Innkreis gestrandet.Wiesbauer BRS

Isabella will Zirkus helfen!

Einige Betriebe sind vom Lock-Down und der aktuellen Situation massiv betroffen. So auch der Zirkus Kaiser, der bereits mehrmals im Tiroler Unterland zu Gast war. Die 9-jährige Isabella aus Kramsach möchte dem Zirkus helfen, der ROFAN-KURIER schließt sich an!

RIED im INNKREIS/TIROL Auch in Kramsach war der Zirkus Kaiser mit seinen 40 Tieren schon mehrmals zu Gast. Bereits im Alter von etwa zwei Jahren besuchte Isabella Wenschur den Zirkus. Ihre Familie wohnt direkt neben dem Feld, auf dem der Zirkus immer gastiert. Schon damals war sie vom Trubel und der Akrobatik so fasziniert, dass sie anfing, selbst zu trainieren! "Wir mussten ihr Hula-Hoop-Reifen kaufen und sie hat sich dann alles selbst beigebracht", erzählt Mutter Anja Wenschur im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER. Diese Begeisterung war Zirkus-Direktor, Alex Kaiser, nicht entgangen: Mit sechs Jahren durfte Isabella dann erstmals mit den Artisten auftreten. Und das gleich an mehreren Orten in Tirol.

Zirkus in Ried gestrandet: Isabella will helfen!

Jetzt geht es dem Zirkus schlecht und Isabella, die sich mit den Zirkus-Kindern angefreundet hat, möchte unbedingt helfen. Sie hat selbst bereits Geld gespendet und weitere Leute dazu ermuntert. Freundinnen von ihr gaben ihre 5,– EURO Taschengeld und zahlten sie auf das Konto des Zirkus ein.

Isabella aus Kramsach sammelt Spenden für den gestrandeten Zirkus Kaiser. Der ROFAN-KURIER hilft... © Anja Wenschur

Isabellas Mutter wandte sich in dieser Sache nun an den ROFAN-KURIER, weil es sie sehr rührt, dass sich ihr Kind so für den Zirkus einsetzt.

"Wissen nicht, wie wir über den Winter kommen..."

Nach den Schilderungen von Isabellas Mutter hat sich der ROFAN-KURIER des Themas angenommen und auch in Ried im Innkreis bei Bürgermeister Albert Ortig nachgefragt. Dieser erklärt: "Es stimmt, der Zirkus ist hier bei uns gestrandet. Wir helfen logistisch, wo wir können. Aber als Gemeinde dürfen wir freilich einem Privat-Betrieb keine finanzielle Unterstützung geben..."

Auch mit Direktor Alex Kaiser hat der ROFAN-KURIER gesprochen. Er ist verzweifelt: "Das Frühjahr war für uns schon schlimm... Dann haben wir uns über den Sommer etwas gefangen, wenn auch weniger Leute gekommen sind. Im Herbst mussten wir wieder per Verordnung schließen und haben die Corona-Hilfen beantragt. Geld haben wir bisher nicht bekommen... Jetzt sind wir in einer Lage, in der wir nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll. Das Herbst-Geschäft bricht voll weg. Wie wir über den Winter kommen, wissen wir nicht..."

Bereits mit 6 Jahren trat Isabella mit dem Zirkus auf... © Wenschur

Es fehlt offenbar an allem

Offenbar fehlt es an allem: Die 40 Tiere, darunter Kamele, Pferde, Esel, Ponnys, Lamas, Ziegen... können nur noch durch Futter-Spenden überleben. Im Winter müsste die Familie die Zelte und Fahrzeuge warten, das Material in Stand setzen. Doch die Mittel dafür fehlen. Auch die Versicherungen müssten bezahlt werden. Und natürlich müssen die 20 Leute des Zirkus-Teams auch von etwas leben. Hilfe könnte man aktuell wirklich gut gebrauchen...

Wer helfen möchte, kann auf das Zirkus-Konto einzahlen: IBAN:  AT14 2033 3000 2516 5549. Der ROFAN-KURIER spendet einen Teil seines Weihnachts-Geschenke-Budgets.


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