Pinguine in Antarktis kurz vor Verschwinden
Keine guten Zeiten für die Antarktis-Bewohner. Ein aktueller GREENPEACE-Bericht zeigt, dass die Pinguin-Kolonien immer kleiner werden. Grund: Klimakrise...
INTERNATIONAL Laut aktuellen Greenpeace-Zahlen sind einzelne Pinguin-Kolonien der Antarktis in den letzten 50 Jahren um fast 60 Prozent eingebrochen. Die Umweltschutzorganisation hat etwa die Zügelpinguine auf der nordostantarktischen Insel Elephant Island untersucht. Von dieser Art gab es 1971 noch 122.550 Brutpaare, heuer sind es nur noch 52.786.
Pinguine verlieren Nahrungsquellen
Der Rückgang der Zügelpinguine liegt unter anderem an der Klimakrise: Denn verschwindet das Eis, schrumpfen die Krillbestände. Tiere wie Pinguine verlieren ihre Hauptnahrungsquelle. "Die Klimakrise lässt den Pinguinen das Eis unter den Flossen schmelzen und Krill-Bestände einbrechen", erklärt Lukas Meus, Meeresexperte bei GREENPEACE in Österreich. "Diese alarmierenden Zahlen zeigen, dass Pinguine und andere Meeresbewohner unbedingt Schutzgebiete brauchen, damit sich die Bestände wieder erholen können."
Greenpeace setzt sich für ein starkes Hochseeschutzabkommen ein, das aktuell von den Vereinten Nationen verhandelt wird. Das Abkommen könnte zu einem Regelwerk werden, um ein Netzwerk an Meeresschutzgebieten rund um den Globus zu errichten. Und so gilt das Jahr 2020 als das Super-Jahr des Artenschutzes.