Demokratie heißt auch Meinungs-Vielfalt... Die Meinung von Prof. Dr. Bhakdi wurde im staatlichen Fernsehen nicht erwähnt.Screenshot: ROKU; Film: Servus-TV

Deutscher Arzt kritisiert "COVID-19-Wahn"

Auch der ROFAN-KURIER hat in den vergangenen Wochen immer wieder zu COVID-19 informiert. Doch international gibt es in der Berichterstattung wenig Platz für jene, die Kritik üben. Forscher fragen: Wie viele sterben an COVID, wie viele lediglich "mit" COVID?

INTERNATIONAL Im staatlichen Fernsehen hat er keinen Platz. SERVUS-TV hat ihm einen "Talk-Spezial" gewidmet. Prof. Dr. Sucharit Bhakdi ist in Deutschland ein seit Jahrzehnten anerkannter Mediziner und Forscher. Er sieht die Maßnahmen in der CORONA-Krise als überzogen, glaubt nicht an eine echte zweite Welle und stellt die Sterbe-Zahlen in Frage.

COVID: "Keine echte Krise"?

Seine Sicht der Dinge hat ihm auch viel Kritik eingebracht. Er sagt im Interview: "Diese Krise existiert nicht als echte Krise. Sie wurde von den Politikern selbst herbeigeführt. Sie ist beendet, wenn die Politik den Spuk beendet..."

Prof. Dr. Sucharit Bhakdi im Gespräch auf SERVUS-TV.

"Keine statistische Relevanz"

Er sieht die CORONA-Maßnahmen als "Angstmache" und rechnet die Sterbezahlen vor: Pro 10.000 Menschen über 80 Jahren würden pro Jahr etwa 1.250 sterben. Davon etwa 150 an Lungen-Erkrankungen und davon wieder etwa zehn an COVID-19. "Ja, auch zehn Tote sind zehn zuviel...", gesteht Dr. Bhakdi ein. Aber: Eine statistische Relevanz sieht er nicht.

Die veröffentlichten Sterbe-Zahlen an COVID-19 stellt er in Frage: "Es ist ein großer Unterschied, ob Menschen an COVID sterben oder mit COVID." Das sei vor der Verordnung des Lock-Down nie geklärt worden. Hierzu muss angemerkt werden, dass sich Österreich bemüht, nur jene Opfer als "COVID-Tote" zu werten, die tatsächlich an der Krankheit verstorben sind. Das ist nicht überall so... Die Risiko-Gruppen sollte man laut Dr. Bhakdi aber natürlich schützen. "Aber die Risiko-Gruppe sind ältere Menschen mit Vorerkrankungen. Aber nicht alle älteren Menschen!", denkt er.

Die Aussagen von Dr. Bhakdi muss man dabei auch relativieren: Auch jüngere Menschen haben schwere COVID-19-Verläufe, auch jüngere Menschen sterben an diesem Virus... und das teils auch ohne Vorerkrankungen. Im Umgang mit Risikopatienten solle man aber unbedingt die Hände-Hygiene einhalten und Schutzmasken tragen. Doch: "Nicht auf Kosten der gesamten Menschheit!", sagt Dr. Bhakdi...

Anschobers Aussagen "unqualifiziert"

Die Aussagen von Österreichs Gesundheits-Minister Rudi Anschober (GRÜNE, im Zivil-Beruf Volksschul-Lehrer) belächelt der deutsche Arzt und Forscher Dr. Bhakdi im Interview als "peinliche Ahnungs-Losigkeit". Er bezieht sich auf die Auskunft Anschobers, dass es keine Normalität mehr geben werde, bis ein Impfstoff entwickelt wurde.

COVID-Impfung wenig sinnvoll?

Denn: Impfungen gegen Wundstarrkrampf, Keuchhusten, Masern... befürwortet Dr. Bhakdi. Sinnlos seien aber Impfungen in Bereichen, wo Viren massiv mutieren können. Für COVID-19 erachtet er eine Impfung als wenig sinnvoll. Die Gefährlichkeit von COVID sieht er etwa auf Augenhöhe eines Grippe-Virus.
Es bestünde zudem keine Indikation dafür, dass das COVID-Virus im nächsten Jahr durch eine Impfung von heuer ausgebremst werden könnte. Ein Impfgegner ist er übrigens nicht: Dr. Bhakdi  befürwortet alle Impfungen dort, wo sie Sinn machen.

Demokratie-Problem...

Dass man die Bevölkerung in nur acht Wochen "von etwas überzeugen kann, das wissenschaftlich so gut wie nicht belegt ist", findet er demokratie-politisch überaus bedenklich.
Die WHO ist für ihn ein rotes Tuch: "Die WHO hat keine politische Verantwortung. Sie kann alles machen, ohne belangt zu werden! Die Regierungen realisieren nicht, dass die WHO nie von Leuten geführt wurde, die wirkliche medizinische Praxis haben", ärgert sich Dr. Bhakdi. Die COVID-Vorschriften sind einzuhalten. Doch auch Meinungen wie jene von Dr. Bhakdi sollen diskutiert und gehört werden...


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